Gedanken am 27.Jänner
"Der Schnee fiel damals wie heute, wir waren in der gestreiften Häftlingskleidung, und einige von uns waren barfuß", hatte der 84-jährige Kazimierz Orlowski, einer der befreiten Lagerinsassen, zuvor bei einem internationalen Forum über den Holocaust im rund 70 Kilometer entfernten Krakau (Krakow) berichtet.
"Ich möchte den Menschen in aller Welt sagen: Dies darf niemals wieder geschehen", sagte Anatoli Schapiro, Kommandeur der russischen Truppen, die am 27. Januar 1945 als erste das Todeslager Auschwitz erreichte. "Ich sah die Gesichter der Menschen, die wir befreiten - diese Menschen waren durch die Hölle gegangen".
Wie oft haben wir ein Schweigen und Nichttätigwerden angesichts des Mordens nach dem zweiten Weltkrieg erlebt? Kambodscha,Vietnam,China, Sowjetunion, Afghanistan, Cuba, Südamerika etc. etc. . Aktuell im Angebot: Sudan. Wer geht gegen den dortigen Völkermord eigentlich auf die Straße? Der passiert jetzt, in diesem Augenblick. In hundert Jahren werden sich unsere Urenkel fragen, warum wir dies geschehen ließen. Vermutlich aus denselben Gründen, die Damals die Leute wegschauen ließen.
resistance in underground - 27. Jan, 18:18
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