Der Opernball
Wir leben in einer Welt voller Gegensätze, die immer und überall zu Tage treten: neben den einkaufswütigen Massen auf den Shoppingmeilen der Stadt,
Menschen, die in den kalten Monaten regelrecht ums Überleben kämpfen - hier der unfassbare Reichtum in allen erdenklichen Formen und Farben, dort Elend und Armut.
Während am Opernball wieder die Schönen und Reichen das, was sie haben zur Schau stellen,
frieren zum gleichzeitig allein in Wien
mehrere Tausend Menschen, sei es,
weil sie sich keine taugliche Heizung leisten können, oder nicht einmal ein Dach über den Kopf haben.
Nun ist der Opernball nur einer von vielen Bällen, bei denen einzelne in wenigen Stunden mehr Geld ausgeben als anderen monatlich zur Verfügung steht. Und doch ist es ein mediales Grossereignis, in dem gezeigt wird: "Wir habens und Ihr nicht!" Und gerade deshalb ist es so zynisch. Dies soll kein Appell an den Neid sein, sondern vielmehr die Frage stellen, warum wenige soviel haben, und so viele so wenig. Und es scheint sie niemand zu stören.
Da gaffen Hunderttausende in den Fernseher, um das Gefühl zu haben, dabei zu sein. Und keine/r empfindet Abscheu dabei, dass solche gesellschaftlichen Ungleichheiten so offen hergezeigt werden. Nein, Abscheu zeigt der Durchschnittsmensch nur
vor denen, die nichts besitzen.
Und deshalb sollten auch die Demos nicht aufhören.
Heuer(2005) allerdings fand kein Demo statt,was ich sehr bedauere.Die Menschen haben anscheinend resigniert...Niemand versucht Widerstand zu leisten.Und das in eine Welt der höchster Arbeitslosigkeit seit Jahren.
resistance in underground - 14. Jan, 14:23
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